Anetts Bücherwelt |
Für
nordische Mythologie bin ich ja immer zu haben. Und so habe ich mich
auf das Kinderbuch wirklich sehr gefreut. Ich war gespannt, wie der
Autor die Mythologie mit einer spannenden Geschichte verpackt und das
den Jugendlichen rüber bringt.
Und
es ging auch wirklich spannend los.
Adrian
lebt mit seiner Mutter allein, denn vor kurzer zeit ist sein Vater
bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er war ein Runologe und hat
auch ein Buch über die nordische Mythologie verfasst. Adrian ist
also mit den Geschichten der nordischen Götter aufgewachsen.
Allerdings
ist er dann doch etwas überrascht, als plötzlich Odin in seiner
Küche sitzt. Alt, gebrechlich und vergeßlich. Dabei hat er seinen
Raben Hugin. Der andere Rabe – Munin – ist bereits vergangen. Und
so ist das Schicksal der übrig geblieben nordischen Götter auch.
Sie vergehen, an denen, die übrig sind, sind man den Zerfall. Odin
vergeßlich, Thor nur ein Schatten seiner selbst.
Nun
soll es an Adrian sein, die Götter zu retten.
Allerdings
wird ihm das Ganze schwer gemacht, denn er soll ein Notizbuch seines
Vaters finden und er weiß kaum, wo er mit dieser Suche beginnen
soll. Jedoch wird er auch noch vom Wolf Fenris bedroht, so dass er
auch noch in Zeitdruck gerät.
So
weit, so gut.
Also
macht sich Adrian auf die Suche. Dass er dann in London noch auf ein
Mädchen trifft, und er in ein Gefühlschaos stürzt, ist nicht
gerade hilfreich. Das hat mich anfangs doch sehr gestört und fühlte
sich einfach falsch im Buch an.
Zumal
er gerade ein Mädchen in seiner Heimatstadt kennen gelernt hatte.
Vielleicht braucht eine Geschichte für Jugendliche so eine
Nebenstory? Aber ehrlich gesagt, wäre sie auch ohne ganz gut
ausgekommen. Zumal mir das Mädchen alles andere als sympathisch war.
Ein
wenig kenne ich mich in der nordischen Mythologie aus, allerdings war
mir das, was hier beschrieben wurde ein bisschen zu wenig. Ich denke,
für Jugendliche (für die das Buch gedacht ist) die sich in der
Mythologie wenig bis gar nicht auskennen, wäre das zu verwirrend –
ich habe ein bisschen mehr gewünscht. Ich glaube, hier wurden schon
die Grundkenntnisse für die Mythologie vorausgesetzt. Meine große
Tochter hätte sicher keine Probleme, da sie bereits einiges in der
Hinsicht gelesen hat.
Es
gab auch immer wieder spannende Stellen im Buch, die mir wirklich
Freude gemacht haben, aber zwischendrin waren immer mal wieder
Szenen, die mich nicht wirklich in der Geschichte voran gebracht
haben. Auch wenn das Buch an sich gut geschrieben ist, es lies sich
flüssig lesen, so muss ich doch oben angeführte Kritik äußern.
Vielleicht
habe ich mir auch etwas anderes vorgestellt, bin mit falschen
Erwartungen ran gegangen, oder bin schlichtweg zu alt dafür? Ich
weiß es nicht und bin auch ziemlich unsicher. Für mich waren es
definitiv keine 5 Sterne, müsste ich welche vergeben, wären es gute
3.
Es
handelt sich hierbei um den ersten Band einer neuen Reihe und ich bin
total unsicher, ob ich auch Band 2 lesen würde. Zu einen hat es mich
nicht unbedingt vom Hocker gerissen, zum anderen fand ich das Ende so
offen und würde doch jetzt gern wissen, wie es weiter geht. Ich
warte auf jeden Fall erst einmal ab, bis der Zweite erschienen ist
und werde das dann nach Laune entscheiden.
Jetzt
würde mich aber wirklich eine Meinung interessieren, von einem
Leser/einer Leserin, die eigentlich Zielperson des Buches sind. Dazu
werde ich es auf jeden Fall meiner (fast) 16jährigen Tochter zu
lesen geben.
Weitere
Rezensionen:
Habt
einen guten Tag
Anett.
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/ Leseexemplar
wortweit
Verlag / 01. Oktober 2019 / 240 Seiten
ISBN:
978-3903326002 / Gebundenes Buch 19,80€
Vielen
Dank an den Wortweit Verlag
für
das Rezensionsexemplar.
Hallo Anett,
AntwortenLöschenwir quatschen zwar eh auf Twitter auch darüber, aber hier muss ich doch auch glatt mal was sagen *g*.
Ich bin hier ganz Deiner Meinung, vor allem die Kritik betreffend.
Ich bin ja quasi mit der Geschichte der nordischen Mythologie aufgewachsen (mein Opa hat sie mir immer vorgelesen und erklärt) und auch jetzt lese ich die Edda, sowie die Sagen und Legenden rund um Odin & Co gerne. Daher wage ich zu behaupten, dass ich mich mit der nordischen Mythologie so nen bissl auskenne, aber selbst ich hatte Probleme mit der Darstellung und Erklärung des Autors und wenn selbst ich sie als verwirrend empfinde..naja.
Ich bin ja froh, dass ich nicht die Einzige bin, welche mit dieses Love-Interest-Passage nichts anfangen konnte. Dachte ja eher, dass es an mir liegt, da ich prinzipiell nicht viel von solch G'gschichten halte. Abgesehen davon, dass mir das Mädel auch unsympathisch war, schien der Autor hier alle aktuellen Gesellschaftsthemen abhandeln zu wollen - Umweltschutz, Kapitalismus, etc. Das passte für mich so gar nicht in diese Geschichte. Dies habe ich bei meiner Rezension jedoch dann unter den Tisch fallen lassen, da ich sowieso schon zu viel herumkritisierte. Tja, und vielleicht sehen wir das ebenfalls anders weil wir schon etwas älter sind.
Ich bin schon echt gespannt was Deine Tochter dazu sagen wird. Vielleicht sind wir wirklich schon zu alt dafür und sehen das zu kritisch? Das Leseverhalten und das Lesen an sich verändert sich ja mit dem Alter und es ist möglich das wir diesbezüglich nicht mehr ganz so "locker" lesen - die Jugend würde wohl sagen, wir sollten viel mehr unsere Base chillen XD
Liebe Grüße aus dem regnerischen Wien (wann kommt endlich der Schnee?)
Conny
Liebe Conny,
Löschenach schön das du mich mal hier besuchen kommst :)
Ich mag schon hin und wieder was mit Liebe - gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, aber dann greife ich direkt dazu. Aber wenn ich ein Jugendbuch lese, dann brauch ich das nicht unbedingt. Zumindest nicht gleich in so einer Heftigkeit. Wenn sich einer mit 16 verliebt ist das völlig ausreichend, aber dann gleich noch ein zweites ... das war mir zu viel.
Bin jetzt auch gespannt, was meine Tochter sagt!
Liebe Grüße Anett.
Hi :)
AntwortenLöschenHab jetzt deine Meinung nochmal gelesen - und mir scheint, wir haben uns da an recht ähnlichen Dingen gestört?
Was mich jetzt auf jeden Fall interessieren würde: Hat deine Tochter es in der Zwischenzeit schon gelesen? Und wenn ja, wie hat es ihr gefallen?
Liebe Grüße
Ascari
Nein, sie hat es noch nicht gelesen, ich glaube, ich habe sie verschreckt mit meiner Rezension o_O
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