[Rezension] Sturmjahre (2) Das Versprechen einer neuen Zeit – Lia Scott

Ani

 

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Fischer Verlag - 30.August 2023 
978-3596707775
Taschenbuch - 512 Seiten - 11,99€



  • Kann Spoiler zu Band 1 enthalten -


Archie ist nun schon eine Weile aus dem Krieg zurück, aber so richtig hat er seine Erlebnisse da noch nicht verarbeitet. Er stürzt sich mit seiner Schwester Blaire in die Whiskeydestillation und in den Verkauf eben diesen. Er versucht, viel zu erreichen, damit es seiner Familie nie wieder an irgendetwas fehlen mag und dass es auch seinen Brüdern gut gehen wird, die noch immer nicht zurück sind.

Dabei merkt er allerdings immer mehr, wie stark er sich zu Vivka hingezogen fühlt. Als er sich dies allerdings endlich eingestehen kann, ist es wohl zu spät für die beiden und Vivka geht heimlich nachts weg. Für Archie bricht damit seine restliche Welt zusammen.



Sehr habe ich mich auf diesen zweiten Band gefreut, war mir doch bewusst, dass es keine einfache Beziehung der beiden werden wird. Auch habe ich mich bereits im ersten Band gefragt, ab Vivkas Sohn nun Archies Sohn ist, oder nicht.

Als Vivka Archie verlässt und wieder zurück nach Glasgow geht, habe ich stark an ihr gezweifelt und war auch enttäuscht. Die Autorin zeigt zwar schön, wie es der armen Bevölkerung in den Großstädten ging, gerade nach dem Krieg, wo sie nichts hatten und die Menschen den ganzen Tag für einen Hungerlohn schwer arbeiten mussten, aber für die Geschichte hätte ich diese Wendung eigentlich nicht benötigt.

Im Klappentext wird geschrieben „...große Emotionen in aufwühlenden Zeiten“. Ja, die waren da, allerdings war es mir schon wieder zu viel Drama, das hatte ich so nicht erwartet. Ich habe immer wieder die Augen verdreht, wie Vivka gehandelt hat. Ja, sie möchte stark und unabhängig sein – ich kann sie verstehen und möchte das auch gern lesen. Aber auf der anderen Seite hat sie doch auch eine Verantwortung ihrem Sohn gegenüber und als ich gelesen habe, wie es ihm ging, tat mir das sehr weh.

Auch zogen sich manche Stellen extrem in die Länge und vieles war vorhersehbar (für mich), das fand ich bisschen schade, ich hatte mir nach dem starken ersten band sehr viel mehr erhofft.


Allerdings muss ich auch sagen, dass sich das Buch schön lesen lies und gerade die Passagen mit Keillan mir Hoffnung auf Band drei machten. Ich mag die Familie Dennon sehr gern und sie sind mir ans Herz gewachsen. Die hat die Autorin wirklich ganz wunderbar hinbekommen.

Auch Vivkas Schwester Shona, die eine Wandlung im Buch voll zieht, ist so eine sympathische und starke Frau, es tut mir immer wieder leid zu lesen, wie sie im Ort gemieden wird.


Am Ende war ich natürlich mit allem versöhnt und auch wenn ich ein paar Probleme hier hatte, so ist es doch alles in allem eine ganz wunderbare Geschichte. Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band, der Im Februar 2024 erscheinen soll.


Anett


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