[Rezension] Bleich wie der Mond – Luca Ventura

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
Diogenes Verlag - 24.Mai 2023
978-32570300956
Broschiert - 304 Seiten - 16,00€

Hierbei handelt es sich um Band 4 der Capri – Krimiserie um die beiden Ermittler Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen.

Diesmal geht es rund um den berühmten Büffelmozzarella. Nino Castaldo, ein sehr bekannter Hersteller von eben diesen, wird tot aufgefunden. Schon dies verursacht Kopfschütteln, wird er doch in einem Fass voll Wasser gefunden, und als Rizzi ihn findet, wird er niedergeschlagen. Gefunden wird er durch Rizzi auch nur durch einen scheinbar verwirrten Telefonanruf auf der Wache von Capri. Da geht der Fall schon sehr verwirrend los und auch die Ermittler tappen lange Zeit im Dunkeln.

Eigentlich scheint Nino Castaldo keine Feinde gehabt zu haben, doch je länger Rizzi und Cirillo in dem Fall ermitteln, um so mehr Verdächtige tun sich auf. Innerhalb der Familie, Angestellte, Zulieferer und zu guter Letzt auch noch eine Gruppe Tierschützer. Wie soll dies alles zusammen hängen? Erschwerend kommt hinzu, dass die beiden Ermittler eigentlich gar nicht ermitteln sollen und dies alles den Behörden von Sizilien überlassen sollten. Aber dafür sind weder Rizzi, noch Cirillo gemacht, die beiden wollen es natürlich wissen.

Ich fand da vieles diesmal ziemlich verwirrend und dafür, dass es so viele Tatverdächtige gab, war es zwischenzeitlich schon etwas langatmig. Dabei ist das Buch gar nicht so lang. Ich mag so ruhige Krimis, wo man auch einiges von den Ermittlern und ihrem Privatleben liest. Ich mag es beispielsweise, wenn Rizzi in seiner Freizeit immer wieder in den Gärten seines Vaters mit hilft. Seine Beziehung hingegen ist mir auch im laufe der ganzen Bücher ein wenig schleierhaft. Ebenso die von Cirillo. Ich weiß nicht, ich werde einfach mit ihr nicht richtig warm. Sie ist klug und taff, hat ihren eigenen Kopf, aber ihre Art und Weise auch Rizzi gegenüber finde ich manchmal zweifelhaft.

Eben wegen dem privaten ist ein chronologisches lesen der Reihe doch angebracht – aber wie gesagt, die Fälle sind jedes mal abgeschlossen.

Und was ist nun mein Fazit aus allem? Trotz kleiner Schwächen mag ich die Reihe bisher immer noch sehr gern und es gibt mir so ein kleines Urlaubsgefühl – auch noch nach dem Urlaub. Und ich habe immer mehr Lust, nach Capri zu fahren!

Kann ich die Serie empfehlen? Auf jeden Fall – aber erwartet keinen Hollywood Blockbuster! Es sind wunderschöne, ruhige Krimis mit allerhand Lokalkolorit.

Anett