[Rezension] Serienmörder. Der Mensch hinter dem Monster – Florence McLean

Ani

 

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SagaEgmont Verlag - 22.September 2022
978-3987500039
Taschenbuch - 236 Seiten - 14,00€

Wie wird ein Mensch zum Serienmörder?

Florence McLean möchte dem Ganzen auf die Spur gehen und hat dieses Thema ihrer Doktorarbeit gewidmet. Sie hat sich einen Fragenkatalog ausgedacht und diesen an Serienmörder in Strafvollzugsanstalten geschickt, in der Hoffnung, Antworten zu bekommen und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Und tatsächlich bekam sie Antworten, nicht von allen, und auch nicht immer die, die sie erwartet hatte. Jedoch genug, um ihre Doktorarbeit zu schreiben und dies selbst in ihrer weiteren Arbeit zu berücksichtigen.



Schon im Vorwort wird klar, dass dieses Thema kein leichtes sein wird. Florence McLean wollte niemals die Taten der Serienmörder in den Vordergrund stellen, sie wollte diese weder beleuchten, noch beurteilen. Für sie stand der Mensch im Vordergrund, und was ihn zum Serienmörder macht. Dabei will sie den Grausamkeiten keinesfalls absprechen, aber das war für ihre Arbeit eben nicht das Thema. Wird ein Mensch schon in der Kindheit zum Serienmörder gemacht? Beginnt es gar schon, wenn man sich noch im Mutterleib befindet? Ich fand das total spannend und auch, wie sie an die Sache heran gegangen ist.


Dazu muss man noch sagen, dass sie hier auch ein klein wenig ihre eigene Biografie schrieb. Von ihrer Kindheit und wie sie dazu kam, auch spät noch diese Richtung in ihrem Leben einzulegen. Das war mir anfangs nicht bewusst, fand das aber sehr gut, so hat man mehr von ihr selbst erfahren.


Ich muss zugeben, manchmal war es etwas verwirrend, die Autorin springt von einem Thema zum nächsten und manchmal habe ich den Eindruck gehabt, sie wusste selbst nicht genau, wo im Buch sie sich befand, aber im Grunde hat mich das nicht wirklich gestört. Jedoch muss ich auch sagen, wenn ich es als Hörbuch gehabt hätte, wäre ich sicherlich verzweifelt. Da der Verlag bekannt für Hörbücher ist und nur einen kleineren Teil auch als Bücher anbietet, sollte das vielleicht erwähnt werden.


Auf dem Cover findet sich das Foto des Verurteilten Serienmörders Arthur John Shawcross, mit dem die Autorin den meisten Kontakt hatte und der ihr wohl den besten Einblick bot. Eigentlich wirklich passend.

Sie untersucht die Möglichkeit, potenzielle Täter zu identifizieren, bevor sie den ersten Mord begehen. Sie berät sich hierbei auch mit einem sehr bekannten FBJ Profiler und wird am Ende selbst erste dänische Profilerin und Tatortanalytikerin.

Sie gewährt dem Leser einen Einblick in Serienmörder, Serienvergewaltiger und Kindern, die zu Mördern werden – das war für mich ziemlich heftig.

Aber sie entscheidet sich auch, im Bereich der Kinderpsychologie zu arbeiten, um Missständen auch auf den Grund zu gehen und gewährt dem Leser auch hier einen kleinen Einblick.


Alles in allem fand ich das Thema sehr spannend und auch wenn manches etwas holprig rüber kam, fand ich das Buch wirklich gut und kann es empfehlen.


Anett


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