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Dieses
Buch ist ein Plädoyer für eine multikulturelle Gesellschaft!
Aufmerksam
geworden auf das Buch bin ich durch Juliane von I am Jane.
Sie
brachte so eine Begeisterung zu dem Buch rüber, dass ich mir das
genauer angesehen habe. Den Klappentext gelesen, das Cover angeschaut
und ich habe festgestellt, das ist genau eins dieser Bücher, die
unbedingt genau man lesen muss! Eins der Bücher, die wirklich
bekannt gemacht müssen.
Und
egal, ob ich bisher so eine oder ähnliche Art auf meinem Blog
besprochen habe, oder eben nicht: Das Buch MUSS besprochen werden!
Die
drei Autorinnen sind nicht nur Muslimas, sie sind auch Norwegerinnen.
Das sie damit ständig in eigene Konflikte geraten ist eigentlich
schon vorprogrammiert. Geht das überhaupt? Gute Muslimas zu sein,
aber auch westlich aufgewachsen? Genau dieser und vielen anderen
Fragen widmen sich die drei jungen Frauen.
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Der
Aufbau des Buches machte dann das Ganze zu meinem persönlichen
Highlight. Für jedes angesprochene Thema gibt es eine kleine
Geschichte. Entweder von den drei Frauen, oder aber von anderen
jungen Frauen, die den dreien angetragen wurden. Danach folgte ein
Gespräch der drei und das war richtig spannend. Das sind (kleine)
Dinge wie: ziehe ich Hose oder Rock an, ich kann nicht nur im
Badeanzug zum Schwimmunterricht, aber auch (große) Dinge: mein
erster Freund, was tue ich; trage ich einen Hidschab, oder nicht.
Was
macht mich zu einer guten Muslima? Bin ich eine gute Muslima, oder
bin ich zu westlich.
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Die
Autorinnen wollen in ihrem Buch aufmerksam machen und vor allem
sagen: Das bin ich – so bin ich – ich kann für mich selbst
entscheiden. Ich will für mich selbst entscheiden.
Und
mal ehrlich: Auch bei uns machen sich doch viele von Zwängen der
Öffentlichkeit abhängig. Ob man auf sein Äußeres hingewiesen
wird, oder auf die Sachen die man trägt, wie man lebt usw. Jeder
sollte doch – ohne sich rechtfertigen zu müssen – so leben und
so aussehen, wie er/sie sich doch bitte wohl fühlt! Und das sollten
schon die ganz jungen Menschen mit auf dem Weg bekommen!
Für
mich (als älteres Semester) ein spannender Einblick in die
Gefühlswelt der jungen Autorinnen, die ich übrigens so mutig finde,
wie sie das Buch geschrieben haben, wie sie ihre Meinungen in die
Öffentlichkeit tragen.
Ich
werde das Buch auf jeden Fall auch an meine 15jährige Tochter weiter
geben, ich bin der Meinung, sie hat dafür genau das richtige Alter,
um es so zu verstehen, wie es verstanden werden soll!
Klare
Leseempfehlung!
Und
ganz besonders toll sind auch hier die Illustrationen von Esra Roise,
die mir unheimlich gut gefallen haben, passend zu den einzelnen
Themen sind und die das ganze zu einem echten Highlight machen.
Anett.
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/ Leseexemplar
Thienemann-Esslinger
Verlag | 11.Februar 2019 | 168 Seiten |
ISBN:
978-3522305211 | Gebundenes Buch
15,00€
ICH MUSS ES HABEN! Inhaltlich mega interessant und DIESES COVER *-* Das persönliche Geschichten das angesprochene Thema ergänzen macht es umso authentischer - ich könnte hier noch ewig schwärmen was mich am Buch und dank deiner Rezension anspricht, aber ich mach es kurz und knackig: wenn ich es nicht aus Leipzig mitbringe, ist es dies mein erster Buchkauf danach <3
AntwortenLöschenKann ich dir nur empfehlen und passt auch super in deine Challenge #wirlesenFrauen!
LöschenHuhu Ani,
AntwortenLöschendanke für die tolle Rezension. Das Buch klingt wirklich klasse und daher habe ich es mal direkt mit auf meine Wunschliste gesetzt.
Liebe Grüße, Petra
Hallo Petra,
Löschenich kann es wirklich ans Herz legen - es ist so toll! Und die drei Autorinnen so sympatisch.
Liebe Grüße Anett.
Hey Anett,
AntwortenLöschenvielen Dank für diesen Buchtipp. Ich finde es erstmal super, dass das Buch von Frauen geschrieben wurde und sie somit auch von ihren Erfahrungen erzählen können und nicht wieder Männer zu Wort kommen, die den Frauen dann sagen, wie man sich als "richtige" Muslima zu verhalten hat. Allerdings glaube ich auch, dass es von der Einstellung der Familie abhängt, wie viel "Freiheit" eine Frau bekommt.
In meiner Klasse war mal ein Junge, der Moslem war. Er war sehr konservativ erzogen, hat mit uns Mädchen nur gesprochen, wenn es Gruppenarbeiten im Unterricht erforderten und ich hatte nicht den Eindruck, dass er sich wirklich für uns interessiert. Da er ja noch jung war, dachte ich mir, dass dieses Desinteresse ja vn irgendwoher kommen musste. Er hatte eine jüngere Schwester, die ein paar Jahrgänge unter uns war. sie war sehr interessiert, hätte gerne mehr Kontakt zu anderen Leuten gehabt, was aber aufgrund der familiären Situation nicht möglich war. Beide Kinder durften nicht mit auf Klassenfahrten - der Junge fand es nicht weiter tragisch, seine Schwester wäre gerne mitgefahren.
Einerseits finde ich es gut, wenn Muslimas (ich hoffe, dass ist jetzt die richtige Plural) über die Konflikte zwischen den "zwei Welten" sprechen. Andererseits hoffe ich auch, dass Bücher wie dieses nicht dafür sorgen, dass andere Muslimas mit ihrer Familie Probleme bekommen, weil sie sich den Freiraum wünschen, den die drei Autorinnen leben dürfen.
viele Grüße
Emma
Hallo Emma,
Löschenda gebe ich dir zum Teil auch Recht. In dem Buch wird auch immer wieder über das Patriarch gesprochen, und das dies so nicht mehr gut ist. Aber das es auch nicht einfach ist, umzudenken.
Es ist wirklich total aufschlussreich geschrieben.
Lese ruhig mal rein, wenn du die Möglichkeit dazu hast!
Liebe Grüße Anett.
Eine schöne Rezension, dass Buch hat mich neugierig gemacht und wird auf meine Lesesliste landen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nadine
Hallo Nadine,
Löschenja! Lese es! Es ist wirklich gut :)
Es hat sich auch so gut weggelesen, und ich habe viele Einblicke bekommen.
Liebe Grüße Anett.