Was die Toten bewegt – Eine Nacherzählung von E.A.Poes „Der Untergang des Hauses Usher“ von T.Kingfisher

Ani

 

Anzeige / Rezensionsexemplar
CrossCult Verlag - 06.Juni 2024
978-3986664572
Gebundenes Buch - 192 Seiten - 20,00€


Alex Easton erhält einen besorgniserregenden Brief von der Schwester seines alten Kriegskameraden Roderick Usher. Madeline Usher leidet an einer Krankheit und ihr Bruder macht sich zunehmend Sorgen. Alex Easton macht sich also auf, um zu sehen, was es mit dieser Krankheit auf sich hat und um die Geschwister zu unterstützen.

Aber bereits die Umgebung des Hauses lässt Easton grauen. Der See wirkt düster, ebenso das Haus, welches im Hintergrund erscheint. In der Umgebung ist alles voller stinkender Pilze und dann gibt es noch apathische Hasen. Nicht mal die umliegende Bevölkerung möchte in die Nähe des Hauses kommen.



Schon im Vorfeld wurde das Buch beworben, als Nacherzählung von E.A. Poes „Der Untergang des Hauses Usher“ und ich war sofort angefixt. Das wollte ich unbedingt lesen. Als ich dann das Buch in der Hand hatte, hat mich schon die Optik total verzaubert – der Einband mit den rot glänzenden Pilzen, die schwarzen Seiten mit verschiedene Pilzen nach jedem Kapitel, es war einfach richtig gut und hochwertig. Aber konnte die Optik auch mit dem Inhalt mithalten?

Was die Toten bewegt - T.Kingfisher - CrossCult Verlag


Ich mochte den Protagonisten Alex Easton, in der Originalgeschichte gab es nur einen namenlosen Erzähler, da fand ich das jetzt schon gut. Die Geschwister Usher jedoch kamen mir immer nur ganz farblos vor. Die Geschichte plätschert ein bisschen vor sich hin. Aufgrund einer Botanikerin erfährt man sehr viel über Pilze, aber brauchte man wohl auch nicht alles. Maddie trat fast nie in Erscheinung, einzig als sie schlafwandelte war es doch schon ein bisschen gruselig und als sie später starb und wieder verschwand war der Grusel ganz da. Und auch als daraufhin Alex an die eigenartigen Hasen dachte und es da ein paar Geschehnisse waren, war es ganz schön bizarr. Gerade diese Stellen mochte ich super gern.


Allerdings habe ich vor einiger Zeit bereits das Buch „Mexican Gothic“ von Silvia Moreno-Garcia gelesen und auch wenn das keine explizite Nacherzählung von Poe war, so waren die Übereinstimmungen doch erkennbar. Witzigerweise wies auch T.Kingfisher in ihrem Nachwort auf eben jenes Buch hin und fragte sich selbst, ob es „Was die Toten bewegt“ wirklich gebraucht hätte.


Aber nichts desto Trotz mochte ich das Buch gern. Das bei knapp 200 Seiten nicht alles ausführlich erzählt und beleuchtet wird, war mir klar, ich hab das Buch gelesen, weil es einen gewissen Grusel haben sollte (hatte es) und weil ich auf spannende Szenen gewartet habe. Die ganzen Szenen mit den grausigen Hasen fand ich da wirklich richtig gut. Auch Maddies Verschwinden nach ihrem Tod war so eine Szene, die ich gut fand.

Ich jedenfalls freue mich auch auf das nächste Buch von der Autorin!

Im Buchclub Chemnitz/Mittweida haben wir das Buch gemeinsam gelesen


Anett




2 Kommentare:

  1. Huhu Anett! :)
    Hach ja, selten so dermaßen creepy Hasen erlebt wie in diesem Buch. Moah diese Szene im Wald, als die da alle sich im Kreis eingefunden haben .. Huuuui. Da kroch bei mir die wenig verschüttete Watership Down Angst wieder den Hals hinauf. Schön, dass dir Kingfishers Poe-Variante gefallen hat! ♥

    Sonnigste Grüße!
    Gabriela

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    Antworten
    1. Liebe Gabriela,
      aber echt! Was waren die Hasen gruselig! Besonders auch der auf dem Tisch :)
      Ich bin sehr gespannt auf das folgende Buch, in dem es ja wieder um ein Fall für Alex Easton gehen wird.
      Liebe Grüße
      Anett

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