[Rezension] Das Kartenhaus – Cristina Alger

Ani
Anetts Bücherwelt

Annabel sitzt daheim in Genf und wartet auf ihren Mann. Sie wollen auf eine Geschäftsparty und sie hat keine Lust darauf, allein dort zu erscheinen. Allein, zwischen all den Bankern und deren achso korrekten Bankerfrauen. Annabel ist ebenfalls die Frau eines Bankers, aber trotz des vielen Geldes, der sie Sachen kaufen lässt, ohne auf die Preisschilder zu achten, trotz der tollen Wohnung mitten in Genf mit Blick auf den See, trotz allem fühlt sie sich immer noch eher als einfache Galeristin.

Natürlich arbeitet sie in Genf nicht mehr – ihr Mann braucht sie als Bankerfrau. Aber sie ist nicht glücklich. Und nun sitzt sie da und wartet. Aber statt ihres Mannes, kommt die Polizei, die ihr sagt, er wäre über den Alpen mit dem Flugzeug abgestürzt. Einem Privatflugzeug, mit einer atemberaubenden Schönheit an seiner Seite.


Annabel will aber keine Zweifel zulassen, anfangs trauert sie aber dann will sie wissen, was wirklich dahinter steckt. Wieso war ihr Mann in London? Wo er doch gar nicht dort sein sollte. Was hat ihr Mann wirklich getan? Und wieso werden die Ermittlungen so schnell fallen gelassen?


Zur Gleichen Zeit in Paris.
Marina, eine Journalistin, will mit ihrem Verlobten Urlaub machen. Bevor es in den Wahlkampf seines Vaters geht, möchte Grant noch die Zeit mit Marina genießen. Außerdem soll sie danach ihren Job als Journalistin auf Eis legen. Sie will das auch, aber innerlich ist sie immer noch Journalistin. Und als ihr Chef sie anruft, damit sie sich mit einem Mittelsmann trifft, um einen brisanten USB Stick in Empfang zu nehmen, denkt sie nur kurz nach, bevor sie zusagt.
Als dann ihr Chef tot aufgefunden wird, sie an der Grenze durchsucht und verhört wird, weiß sie, sie hat da eine ganz heiße Story in den Händen.

So versuchen die beiden Frauen unabhängig voneinander in den unterschiedlichen Fällen selbst die Ermittlungen in die Hand zu nehmen. Beide stoßen dabei immer wieder auf die Schweizer Bank, für die Annabels Mann gearbeitet hat. Beide versuchen hinter die Kulissen zu blicken.
Sie stoßen dabei nicht nur auf unwahrscheinliche Geldgier, sondern auch auf so manche illegalen Machenschaften. Diese bewegen sich in extremen Größenordnungen und für mich als Leser wurde es immer erstaunlicher.

Was mich dazu führte, das Buch regelrecht zu verschlingen, denn es war so spannend, so scharfsinnig und so temporeich, dass ich gar nicht anders konnte, als das Buch so schnell wie möglich durchzulesen.
Die kurzen, sich abwechselnden Kapitel bringen ein gutes Tempo mit ein, welches die Kapitel einfach nur so weglesen lässt. Man muss nur aufpassen, dass man nicht verwirrt wird, denn es kommen doch noch ein paar Charaktere hinzu und durch die schnellen Wechsel ist man manchmal versucht, die Überschriften mit dem Namen wegzulassen. Aber ich persönlich liebe es ja, wenn es so rasant und auch ein bisschen verwirrend zu geht.

Was für ein hochaktueller Politikthriller! Ich bin begeistert. Geschrieben ist das Buch wirklich gut. Man merkt der Autorin Cristina Alger an, dass sie selbst im Finanzwesen tätig war. Denn sie war, bevor sie sich entschloss Autorin zu werden, Finanzanalystin und Wirtschaftsanwältin. Und das konnte man spüren beim lesen. Ich persönlich war schwer begeistert von dem Buch!

Als ich mit dem Buch fertig war, musste ich erstmal durchatmen.
Mit was für Summen hier hantiert wurden! Schwindelerregend. Als ich dann meinem Mann das Buch hinlegte, der um es einfach zu sagen, eher ein Wenig-Leser ist, schaute er mal kurz hinein. Und dem Urlaub sei dank, hat auch er das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Was ein wirklicher Rekord ist, und er auch sehr begeistert davon war. Das war dann auch für mich wieder ein Zeichen, dass es wirklich gut ist.

Alles in allem kann ich dieses Buch wirklich empfehlen.
Ein spannender Thriller aus der Welt der Banken, wo ich gedanklich immer wieder mit dem Kopf geschüttelt habe.

Habt einen guten Tag, Anett.
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Penguin Verlag\ 08. Juli 2019\ISBN 978-3328104193\
448 Seiten\ Taschenbuch 10,00€ - E-Book 9,99€




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