Anetts Bücherwelt |
Henry
Thompson arbeitet in der Verkehrsbehörde von Metropolis. Er liebt
Züge, und er liebt seine Arbeit. Er ist regelbewußt. So sehr, dass
er von all seinen Kollegen gemieden wird. Er ist ein Petant und es
gab ein paar Beschwerden über ihn, aber das stört ihn gar nicht.
Dann
geschehen terroristische Anschläge, eine junge Frau wird entführt
und Henrys ruhiges Leben ändert sich fortan. Denn er soll die Dinge
untersuchen. Ihm zur Seite gestellt ist Owen, eine Künstliche
Intelligenz, der es nicht allzu genau nimmt mit den Vorschriften und
auch gerne mal einen trinkt.
Trotz
der guten Worte, dem sprachlich tollen Text und die Faszination
Künstliche Intelligenz konnte mich das Buch nicht wirklich abholen.
Im
Vordergrund steht hier die Beziehung zwischen Mensch und KI. Und die
beiden Protagonisten müssen sich immer wieder ziemlich menschlichen
Konflikten stellen. Hinzu kommt, das anfangs so viel von Metropolis
erzählt wird, die Stadt selbst aber dann im Laufe des Buches immer
weiter untergeordnet wird.
Die
Errungenschaften, die es gibt, sind jetzt keine, die man sich nicht
vorstellen könnte und der Autor bleibt relativ nah an der heutigen
Entwicklung. Selbstfahrende Autos, ein ausgeklügeltes U-Bahn System
oder Drohnen – all das kann sich der Leser gut vorstellen, da muss
man nicht allzu viel über Science-Fiction wissen.
Und
trotz der Wortgewalt blieben mir die beiden Charaktere unnahbar.
Zwar
gab es immer wieder eine gewisse Ironie, ein guter Witz oder auch
Gesellschaftskritik, aber wirklich mitreisen konnte mich das Buch
nicht.
Ein
locker, leichter Roman, humorvoll aber ohne Tiefgang. Spannung kommt
trotz der Story nicht wirklich auf. Schade, ich habe mehr erwartet.
Habt
einen guten Tag,
Anett.
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/ Rezensionsexemplar
Heyne
Verlag\ 15.Juli 2019\ISBN 978-3453320147\
320
Seiten\Taschenbuch 9,99€
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